Innellea sind Shootingstars der neuen Technoszene und festigen diesen Status nun mit Releases auf Afterlife und Innervisions. Wir haben mit Michael Miethig und Daniel Winckler, die hinter dem bayerischen Projekt stehen, über den Durchbruch zur Jahreswende gesprochen.
Mit “Vigilans” veröffentlichten Innellea im Dezember 2018 eine komplette EP auf Afterlife. Das darf durchaus wie ein Ritterschlag im alten England gewertet werden. Doch damit nicht genug. Für Januar steht mit “If Sarah Wouldn’t Cry” noch eine Nummer auf der kommenden Innervisions-Compilation ins Haus. Für Innellea ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen, der anders beleuchtet aber auch ein hart erarbeitetes Ziel war.
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Frage: Daniel, vom Fusion-Closingtrack „Vigilans“ hin zum Afterlife-Release: Wie kommt man überhaupt an so ein dickes Label?
Daniel: Wir hatten die Ehre, von Matteo persönlich angeschrieben zu werden, nachdem er auf uns aufmerksam wurde und unser SoundCloud-Profil gecheckt hat. Zu der Zeit hatten wir ein Demopaket mit acht Stücken fertiggestellt was wir ihm direkt zukommen haben lassen.
Soundtechnisch bricht er schon aus dem Afterlife-Rahmen aus, das ist klar. Was hat Tale Of Us so überzeugt?
Wahrscheinlich genau dieses Überschreiten des Rahmens.
Der Titeltrack fällt vor allem durch sein eigenwilliges Gitarrenriff auf. Wer von Euch kam wie auf diese Idee? Das ist ja im Techno / Melodic House eher weniger Standard.
Michi hat den Track in der stressgeprägten Hochphase seiner Bachelorarbeit geschrieben, um sich abzulenken und seinen Kopf frei zu bekommen. Vigilans ist somit in ca. 5 emotionsgesteuerten Stunden entstanden, quasi eine Art Abreagieren gewesen. Wir beide haben früher Gitarre gespielt und finden es schon immer spannend Genres zu vermischen. Daher wohl der Touch. Das kann man auch schon bei unserem Hypnos – Remix für Danito & Athina hören.
Waren die anderen Tracks „zum Auffüllen“, oder sind die dann noch ganz gezielt entstanden?
Impurity und Weigela waren bereits Teil des oben erwähnten Demopakets. Matteo hatte noch explizit nach einer technoideren Nummer gefragt. Rhytidome hatten wir bereits ein paar Monate vorher produziert und konnten ihn somit perfekt unterbringen.
Nach Afterlife kommt jetzt sogar noch eine Nummer auf Innervisions. Was für ein Traum geht damit in Erfüllung?
Afterlife (Tale of Us) und Innervisions verfolgen wir nicht nur seitdem wir angefangen haben Musik zu produzieren, beide Labels sind für uns unter anderem die größten Inspirationen, wenn es ums Musikschreiben geht. Von Anfang an war es für uns ein Ziel Teil dieser Labels zu werden, worauf wir hart hingearbeitet haben.
In welchem Zeitraum sind diese Afterlife-EP und der Sarah-Track für Innervisions entstanden. Alles aktuell?
Wir haben das letzte halbe Jahr an ungefähr 10 Tracks gearbeitet – das ist sozusagen das Resultat.
Lasst mal das Jahr 2018 in aller Kürze der Würze Revue passieren – was bedeutet Euch dieses Jahr?
Wir haben in 2018 extrem viel Erfahrung sammeln und tolle Leute kennen lernen dürfen. Dafür sind wir sehr dankbar!
Was kommt eigentlich noch nach einem Afterlife- und Innervisions-Release? Mehr Stoff auf den Labels oder gibt es noch ganz neue Ziele?
Wir würden natürlich gerne unseren Platz bei beiden Imprints festigen. Deshalb liegt darin unser momentaner Fokus. Ein enorm wichtiges Ziel für uns ist es genau so weiter zu machen wie zuvor, weiterhin jeden Tag ins Studio zu gehen, täglich über unsere Vision zu philosophieren und nie zu ruhen.
Was muss 2019 bieten, um diese letzten 2 Monate überhaupt noch zu übertreffen?
Wir würden uns wünschen da anzuknüpfen, wie wir 2018 beendet und 2019 begonnen haben.