“Square” nennt der Berliner Künstler Redshape sein zweites Studioalbum, das sich ganz im Gegensatz zum Künstler nicht hinter einer ikonischen Maske verbergen möchte.
Voller Selbstbewusstsein, Kraft und Genregrenzgang stellt der geheimnisvolle Künstler Redshape sein Album Square in den Raum und zeigt, dass die darauf enthaltenen zwölf Tracks zwar in einen Quader passen, aber nicht in ein Genre. Unglaublich deep, phasenweise fast schon im Feld der Ambientmusik verwurzelt und dennoch mit absolut natürlich klingenden treibenden Rhythmen bringt der rotmaskierte Produzent den Nachfolger seines 2009 veröffentlichten Debütalbums “The Dance Paradox”.
Ein bisschen Detroit, aber unbeabsichtigt
Anlässlich des Albums sagte der Berliner Geheimniskrämer über sein Album: “Dass es immer wieder Schnittpunkte mit Techno und House aus Detroit gibt, ist wohl nicht ganz zufällig, aber auch keineswegs beabsichtigt”. Die Detroiteinflüsse sind auch auf dieser LP nicht von der Hand zu weisen, doch der Zwölftracker bietet mit Tracks wie Moods & Mice”, “Enter The Volt” oder auch “Starsoup” so viel mehr aus dem Techno-Nähkästchen, den der Berliner seit 2006 erfolgreich veröffentlicht.
Vor dem Albumrelease veröffentlichte Redshape die Teaser-EP auf Running Back:
Mit “The Channel” wirft Redshape athmosphärisch und voller Spannung den Hörer in ein Album, das durch warme Ambientsynths und rohe dreckige Arpsounds glänzt. 2012, als der Deep House mit sehr fluffigen Sounds alles überlagerte, brachte er ein Album, das den Weg für die Musik von Tale Of Us, Mind Against und vielen mehr ebnete. Redshape ist ein Vorreiter, ohne diesen als Person geben zu müssen – obwohl klar ist, dass hinter dem roten Gesicht der Name Sebastian Kramer steht.
Neuer Name für klaren Schnitt
Schon vor 2006 gab es von Sebastian Kramer Techno-Platten, doch das Projekt Redshape sollte einen klaren Schnitt schaffen: “Es ist aus einer musikalischen Notwendigkeit entstanden, weil ich nicht wollte, dass die Leute diese Produktionen mit meinem neuen Projekt vergleichen, sondern eben nur die Musik hören”, sagt er DeBUG über die Musik mit Maske.
Bezeichnend für “Square”
Verfrickelte Anfänge, langsame Starts wie bei “Orange Clouds” und athmosphärische Field-Recordings wie bei “Starsoup” sind charakteristisch für “Square” auf dem es lediglich eine Zusammenarbeit bei “Until We Burn” mit Space Ape gab. Ansonsten vertraut der Produzent hier auf völlig eigenen Sound, der bei uns auf eine ganz klare Empfehlung stößt. Schluss mit texten, hier läuft Track Nummer 1, “Departed”.