Sie kommt aus dem gleichen Verlagshaus wie die Groove und soll zum Jahresende komplett eingestellt werden. Bei piranha Media wird offenbar das Licht ausgemacht.
Das nächste Magazin geht – und in diesem Fall deutet nicht einmal etwas darauf hin, dass es online weitergeht – im Gegensatz zur Groove. Zum Jahresende machen die Pforten des Popmagazins Spex dicht. “Das Ende ist nah”, schreibt das Magazin selbst. “Vermutlich ist es heute schwieriger, über Pop zu schreiben, als selbst Pop zu machen”, sagt der deutsche Musiker und Musikjournalist Jens Friebe und hat vermutlich mit der These recht. Denn nicht nur die Spex wird bald Geschichte sein, auch das Print-Department der Groove wird nach 30 Jahren Publikation eingestellt.
Der Anzeigenmarkt ist am Arsch
Auffällig: Beide Print-Titel gehören zu piranha Media, die bei der Übernahme der Groove durchsetzte, das Mag nur alle zwei Monate erscheinen zu lassen. Auch bei der Spex wird aufgeführt, dass der Anzeigenmarkt am Arsch ist. Zu wenig Werbekunden sind mittlerweile bereit, tausende Euro für Printseiten auszugeben. Zu günstig scheint der Tausender-Kontaktpreis (TKP) bei Online-Medien zu sein, zu gut kann hier gemessen werden, wer mit einer Werbekampagne erreicht ist.
Und der Abonnent hat keine Schuld
Der Trend des Magazinsterbens für die Szene ist traurig. Die Schuld dafür kann wohl kaum beim braven Abonnenten gesehen werden, der pro Ausgabe seinen Teil beisteuert. Vielmehr ist Print – bei all seiner schönen Haptik – wohl weniger und weniger gesellschaftsfähig, obwohl viele Experten vermuten, dass gerade sublokale Publikationen und eben Nischenmedien (zu denen ich Spex und Groove eigentlich zähle) überleben.
Byebye Spex.