Vom Ruhrpott in die USA: Moguai gehört zweifelsohne zu den spannendsten Karrieren der deutschen EDM-Szene. Bereits seit Ende der 90er ist Moguai, bürgerlich André Tegeler, einer der gefragtesten Club-DJs der Nation. 2001, als Musikfernsehen noch im Trend war (was wirklich verdammt lange her ist), gelang ihm mit „U know Y“ einer seiner größten Erfolge.
Fast 20 Jahre nach diesem Welthit ist Moguai seit 2009 zurück mit einem Sound, der kaum mit seinen musikalischen Anfängen vergleichbar ist. Durch den Sprung aufs kanadische Label „mau5trap“ von Star-DJ Deadmau5 gelang es Tegeler, seine Musik wieder massentauglich zu gestalten.
Nach einem ersten Artistalbum namens „We are lyve“ und dem Mixsampler „Lyve from beta“ veröffentlichte Moguai Anfang 2012 sein Album „Mpire“.
13 Tracks gespickt mit Emotionen und Heimatgefühl
30 Jahre Szene- und Musikerfahrung ziehen nicht spurlos an einem Künstler vorbei. Genau das macht Moguai auf seinem Album „Mpire“ hörbar. 13 Tracks, darunter „Dynamo“, „Heimaterde“ oder auch „Deaf by stereo“ lassen Fans von progressive House und 80er-Jahre-Sounds dahinschmelzen. Jede Nummer versprüht ein anderes Flair, und trotzdem passt alles in ein stimmiges Konzept. Während der Openingsong „Smyles“ und der Track „Styrum“ durchaus auch bei David Hasselhoff im Night Rider laufen könnte (dann müsste die Karre aber auch 3000 km/h fahren können), bietet der namensgebende Track „Mpire“ echte Kanten, die den Hörer direkt in rießige Synthgebilde lauen lassen. „Dynamo“ bildet eine musikalische Brücke zum deutlich andersartigen „Lyme“ – ein Track der durch Dutch-Elemente kein Bein am Boden lässt. „Heimaterde“ ist eine Hommage an das Dorf „Heimaterde“, das Moguai bei seinen Autobahnfahrten immer wieder passierte. „Neo“, „Started“, „In N Out“ (mit Thommy Trash) & „Hush Hush“ sind echte Clubbanger, die durch Dubstepparts auffallen. Mit „Deaf by stereo“ wird es minimalistischer, der Track erinnert an Trommelfeuer im afrikanischen Dschungel. Etwas balladiger geht es schon bei „Invisible“ mit Polina daher, ein Track, der auch auf dem Sofa oder dem Schreibtischstuhl funktioniert. „Out of nowhere“ verabschiedet den Hörer druchvoll, verliert aber nicht die Verbindung zum eher emotional balladigen Finale von „Invisible“.
Onlinegeschenk „Monkey Business“
Ausser Acht lassen dürfen wir das Beatport-Exclusive namens „Monkey Business“ allerdings auch nicht. Wer online kauft, erhält einen Track, der nochmal in die Vollen geht. Stakkatoartige Leadsounds ballern mit Affengeschrei um die Wette. Wie im guten alten Song „Die Affen rasen durch den Wald…“ lässt „Monkey Business“ alle Energien frei. Wie ein Befreiungsschlag, um „Mpire“ nochmals die letzte Würze zu geben. Ein Konzeptalbum, das durch seine Mischung aus 80er-Sounds und Dubstep-Dutchelementen mehr als Gelungen ist.
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Bildquelle / Copyright: Moguai.com