Irgendwo zwischen dem Dörfchen “Funk” und dem Waldstück „Techhouse“ müssen sich Marek Hemmann und Fabian Reichelt getroffen haben, um die Kombo „Marian“ zu gründen. Es muss wirklich so gewesen sein, denn anders können wir uns dieses wundervolle Märchen eines Albums kaum erklären.
„Freude am Tanzen“ veröffentlichte das Debüt
Mit „Only our hearts to lose“ gaben die beiden deutschen Szenebekanntheiten Hemmann und Reichelt den Startschuss ihres Projekts, das 2011 in der elektronischen Gemeinde einschlug wie ein Felsblock. Das Label „Freude am Tanzen“ aus Jena veröffentlichte das Debüt der beiden.
„Left“, „Clouds“ & „Empty Room“ zählen zu den bekanntesten Vertretern des elf Songs starken Albums. Mit „For You“ eröffnen die beiden Musikgenies ihr Album in soft, smoother Manier. Ohne großes Gedöns, ohne gewaltigen Auftakt. Einfach so, als wäre es gar nichts besonderes, dieses Album zu machen. „Letter“ schreibt da deutlich mehr Geschichte, überzeugt durch kurze emotionale Lyrics, die durch Reichelts sanfte beiläufige Stimme umso stärker wirken. „Forever“ wirkt wesentlich clubtauglicher, verliert aber nichts von dem funkigen Charme, dass das gesamte Album ausmacht.
Vorsicht, Suchtgefahr!
Das Gefühl täuscht nicht: „Only our hearts to lose“ steigert sich von Track zu Track, wird tanzbarer und spart nicht an Geklapper und Geklimper, das nur so zum Tanzen einlädt. „You and me“ fällt als achte Nummer des Albums wieder etwas aus dem Rahmen, überrascht durch einen treibenden, nicht mariantypischen Beat, fängt aber viel Athmosphäre durch viele hallende Sounds ein. Im Anschluss trägt „Clouds“ den Hörer in eine Welt aus weißer Zuckerwatte. Der Track schwebt an einem vorbei und lässt einen sprachlos zurück, durch das, was sich in 4.14 Minuten so kontinuierlich aufgebaut hat. „Someone“ reiht sich in den prägenden Sound ein, bis „Nothing“ als Finish nochmal den Stil bricht und verkündet: „It always rains in a city of broken hearts.“
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Foto: Marian