My Molo revolutioniert zwar keine Festivalerfahrung, macht sie aber um einiges bequemer. Mit Festival-Unterkünften, die alles beinhalten, was der Partygänger für die Erholung braucht.
Ok, zum Start wird es persönlich. Mein letztes Drei-Tages-Festival habe ich mit über 40 Grad Fieber durchlitten. Das ist bereits einige Jahre her und war ein “Spaß”, den ich mir so nie wieder antun würde. Seither hasse ich Zelte und mobile Sanitäranlagen – zumindest, wenn ich mich mehr als eine Nacht damit befassen muss. Damit bin ich sicherlich nicht alleine, zumindest habe ich drei findige Jungs ausgemacht, die das ähnlich sehen. Sie haben das Unternehmen My Molo 2016 gegründet.
Fast überall ausverkauft
My Molo war vergangenen Sommer auf Festivals wie dem splash!, melt! und dem Deichbrand Festival unterwegs und fand gehörige Resonanz. In diesen Schlafstätten gibt es ein Bett für zwei, einen Kühlschrank fürs kühle Bier, einen Stromanschluss sowie exklusiven Zugang zu Ökotoiletten. In Zukunft wollen die Macher sogar noch Solarstrom, Wlan und ein eigenes Frühstück zur Verfügung stellen. Ein bisschen wie im spartanischen Hotel. Viele Mitarbeiter oder Künstler sind dort untergebracht worden, es etabliert sich aber auch mehr und mehr zur Schlafstätte für Besucher.
Wir haben Fritz Ramisch, einem der drei Gründer drei knackige Fragen gestellt:
Warum habt ihr Bedarf gesehen, diese “Nobelhütten” auf Festivals zu intallieren? Es gibt ja Campingbusse, Wohnmobile etc.
Wir haben die typischen Festival-Grenzerfahrungen selbst gemacht und sind mittlerweile dem Zelt entwachsen: Ewiges Anstehen am Klo, unbequeme Isomatte, nerviger Zeltaufbau und geklaute Sachen – darauf können viele Festival-Besucher gut und gern verzichten. Das beste auf den meisten Festivals ist aber meist die Community auf dem Campingplatz – man lernt neue Leute kennen, feiert gemeinsam. Das ist mit einem Wohnwagen oft nicht möglich, da auf vielen Festival-Campingplätzen Autos verboten sind und Wohnwagen oft auf einem separaten Campingplatz stehen. Mit unseren Festival-Lodges ist man mitten drin, ohne auf Komfort zu verzichten – und das kommt bei vielen Festival-Fans kommt gut an.
Was kostet der ganze Spaß für mich + 1?
Wir vermieten die Unterkünfte in der Regel direkt an die Festival-Veranstalter, die die Lodges dann zur Unterbringung ihrer Mitarbeiter oder Künstler nutzen oder sie an die Festival-Gäste weitervermieten können. In dieser Saison waren wir u.a. beim melt! und Deichbrand Festival. Dort wurden die Lodges für 499 Euro/4 Nächte angeboten und waren ausverkauft.
Wo seid ihr voraussichtlich 2017 unterwegs?
Im kommenden Jahr sind wir u.a. beim Deichbrand Festival, Burning Beach und Airbeat One am Start. Mit vielen weiteren Veranstaltern sprechen wir gerade.