Schon Mitte April könnten die Lichter im Mixed Munich Arts, kurz MMA, in München ausgehen. Dahinter steckt eine Entscheidung der Stadtwerke, die zeitgleich als Vermieter des ehemaligen Heizkraftwerks gelten.
Die Nachricht Ende letzten Jahres war für Mathias Arifin, Mark Maurer und Constantin Mascher, die Betreiber des MMAs, ein echter Schock. Hier wurde mitgeteilt, dass die Stadtwerke München den Mietvertrag, der eine Zwischennutzung der Räumlichkeiten umfasst, nun auslaufen lassen wollen. Für das MMA bleibt nun nur der Gang in die Öffentlichkeit.
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Nur jede Menge Rückendeckung kann dem Club am Königsplatz nun helfen. Denn sonst ist es mit dem MMA und auch dem beliebten Restaurant Electric Elephant vorbei – nach fünf Jahren Club- und Gastrobetrieb. Constantin Mascher hofft nun darauf, dass sich die Stadtwerke noch auf eine Verlängerung einlassen. „Jede Verlängerung wäre gut, ob ein halbes Jahr oder ein Jahr. Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen, dass bald alles weg sein soll. Wir kennen hier ja jede Schraube mit Vornamen“, sagt Mascher im Interview mit in-muenchen.de.
Ein gewaltiger Techno-Tempel, der es mit jedem Club in Berlin aufnehmen kann
Nur der Druck der Öffentlichkeit und Berichterstattung, verbunden mit jeder Menge Solidarität gegenüber des MMAs, den die weltbekannte britische Tageszeitung „The Guardian“ einmal als „gewaltigen Techno-Tempel, der es mit jedem Club in Berlin aufnimmt”, beschrieb, kann helfen.
Ohne jeden Zweifel wäre der Wegfall des MMAs in seinen beeindruckenden Räumlichkeiten nicht nur ein Verlust für die bayerische Landeshauptstadt, die sich gemessen an ihrer Größe oftmals als immer noch recht biederne Metropole präsentiert, sondern auch für die internationale Technoszene. Denn es kaum Locations in Deutschland, die sich Bookings in der Größenordnung von Enrico Sangiuliano, Adam Beyer, Charlotte de Witte oder Rødhåd leisten können.