“Soul has no tempo” sagt der Australier Jordan Rakei und beweist auch mit seinem neuen Album “Wallflower”, wie hybride und schräg Musik werden darf.
Introvertiert, irgendwie schräg und seltsam aber dennoch so sensibel und geprägt durch natürliche Schönheit bleibt auch “Wallflower” (Mauerblümchen) dem Stil seines Machers Jordan Rakei treu. Der erst kürzlich bei Ninja Tune gelandete 25-Jährige Multiinstrumentalist ist einer der wenigen Musiker dieser Welt, die selbst singen, selbst produzieren und viele der Instrumente selbst einspielen. Die “eierlegende Wollmilchsau” unter den Produzenten sozusagen, die auf diesem Album mit ihren inneren Dämonen kämpft.
Heraus kam ein sehr gefühlsbetontes Werk an den Grenzen eines genialen und sonnenbefleckten Sounds, den nicht nur Fans von soul- und elektropoppigen Tunes schätzen lernen werden.
Wallflower: Das persönlichste Album bisher
Jordan Rakeis Aussage nach ist “Wallflower” das bisher persönlichste Album des Künstlers, der hier einen Einblick in seine Introvertiertheit und Beklemmung ermöglichen möchte. Klanglich üppig, mit elektronischen Instrumenten angereichert hadert Jordan Rakei hier über elf Tracks mit dem eigenen Selbstverständnis.
“Es geht darum, wie das Ego die volle Kontrolle darüber übernehmen kann, wie du dich in deinem Leben anstellst und wie du es wahrnimmst” – Jordan Rakei
Mittlerweile wohnt Rakei in London, wollte aus der australischen Blase ausbrechen und hatte sich in England letztlich einer Art “Entblößungs-Therapie” gestellt, die dieses Album erst möglich gemacht hat. Hört hier die belebende Soulstimme des Multiinstrumentalisten, der auch bei Ausflügen in elektronische Gefilde eine gute Figur macht und damit zurecht auf dem Label Ninja Tune landen durfte.
Tracklist:
01. Eye To Eye
02. May
03. Sorceress
04. Nerve
05. Goodbyes
06. Clues Blues
07. Chemical Coincidence
08. Carnation
09. Lucid
10. Hiding Place
11. Wallflower (feat. Kaya Thomas-Dyke)