Was war schwarzer Humor, was war ernst gemeint und was war Interpretation? Seit einem Groove-Interview des Giegling-Mitbegründers Konstantin mit Groove-Redakteurin Laura Aha steht der DJ in der Kritik.
Die Groove-Geschichte, die erst heute online veröffentlicht wurde, beschreibt ein Gespräch zwischen der Redakteurin und Giegling-Act Konstantin im Rahmen eines größeren Portraits. Hier habe er, so die Redakteurin, gesagt, weibliche DJs seien überbewertet und oftmals schlechter als ihre männlichen Kollegen. Danach soll er gemutmaßt haben, dass Frauen eher maskuliner sein oder werden müssen, um in der Industrie zu überleben.
“…begründete er seinen Standpunkt mit pseudowissenschaftlichen Belegen für ein „natürliches“ Machtstreben und Geltungsbedürfnis, das dem Mann von Natur aus inhärent sei.” – Konstantin im Groove Magazin
Andere Giegling-Mitglieder kennen die Einstellung offenbar
DJ Dustin und die bildende Künstlerin Frauke, zwei andere Giegling-Mitglieder bestätigten, Aussagen wie diese von Konstantin bereits zu kennen, aber nicht zu unterstützen. “Sexismus sei aber kein fundamentales Problem von Giegling”, heißt es.
Konstantin entschuldigt sich
Gegenüber dem Resident Advisor zeigte sich Konstantin im Nachgang allerdings reumütig und entschuldigte sich für die Aussagen, die so aber nicht sein 1:1-Zitat gewesen seien.
“Ich habe das auflegen von meiner Freundin Sarah gelernt und denke nicht, dass Frauen schlechter als Männer sind. Ich nehme das zurück, was ich in einem privaten Gespräch mit der Journalistin der Groove gesagt habe. Sie hat offenbar meinen schwarzen Humor nicht verstanden und meine Angewohnheit, erst einmal gegensätzliche Postionen einzunehmen, um Menschen herauszufordern. Was geschrieben wurde, spiegelt nicht meine Meinung wieder.”
Konstantin – der Chauvinist?
Damit aber nicht genug. Zu einem befremdlichen Zusammentreffen kam es aber wohl auch im Nachhinein des Portraits, als Konstantin auf The Black Madonna traf (siehe Tweet). Was hier letztlich die Wahrheit ist und was subjektives Empfinden ist, wird sich so einfach nicht pauschalisieren lassen.