Naja ob man sich wirklich wünscht wieder 14 zu sein? Man hätte jedenfalls einige Probleme beim wochenendlichen Clubbesuch. Nina Kraviz geht mit ihrer neuen EP „When I Was 14“ auf трип (Trip) zurück zu den guten alten Labelwurzeln.
Mit der sieben Track EP wirft die Russin und ihr Label трип (Trip) ein altes Konzept in ein neues Gewand. Schön öfters versuchte das Label mit Konzeptalben, bei denen sich alle Titel auf eine bestimmte Geschichte beziehen, zu punkten. Dieses Mal ist der Ausgangspunkt ein Gespräch zwischen Kraviz und ihren Grafiker Tombo, in dem die beiden diskutieren, wie sich Menschen ihre Meinung bilden und mit Kritik umgehen.
“All things are relative and all eyes are different. In the end it’s important to grow and shape your opinion, make up your own.” (Nina Kraviz)
Auch soll das Album beschreiben, wie sich die Meinung beispielsweise zu den Eltern ändern kann. Denn mit 14 sind Eltern Unwissende, die doch gar nichts vom Leben verstehen. Mit 21 hört man seinen Eltern da schon eher zu und lässt sich von ihren Weisheiten inspirieren, wie Kraviz treffend umschreibt.
Verstorbene isländische Technolegende auf Album
So genug von der Geschichte des Konzeptalbums, kommen wir zu Musik. Für „When I Was 14“ hat sie sich namhafte Unterstützung geholt. Die üblichen Trip verdächtigen mit Bjarki, Barcode Population und der holden Dame höchst persönlich durften sich verewigen. Aber das Album hält noch zwei ganz besonderes Schmankerl bereit. Zum einen gibt es mit Biogen eine waschechte isländische Technolegende aus den 1990er Jahren, der aber vor fünf Jahren verstorben ist. Als zweites gibt es noch einen Track von Aphex Twin alias AFX aus dem Jahre 1995. Damals erschien er noch als „Untitled“ in einer John Peel Session
Es gibt also genug Gründe um in diese Scheibe mal reinzuhören. Leider gibt es kein Snippet zum Album aber so wird die Vorfreude auf den 20. Mai 2016 wenn die Doppel-EP erschein, umso größer.