DJ Tennis ist Life & Death. Life & Death ist DJ Tennis. Und wie diese beiden Namen korrelieren, zeigt sich am besten bei einem Gig des Italieners.
Gerade erst vergangene feierte das Label von DJ Tennis und Tale Of Us fünfjähriges Jubiläum. Nach dieser kurzen Periode gehört Life & Death bereits zu den bekanntesten Imprints im Deep House und Technobereich und profitiert dabei von seinen bekannten Betreibern.
DJ Tennis, bürgerlich Manfredi Romano ist eine Koryphäe auf dem Gebiet, spielt seit gefühlten tausend Jahren in den großen Clubs dieser Welt und released eben auch Musik, die es rund um den Globus in die Sets seiner bekannten Kollegen schaffen. Am letzten Freitag im November 2015 war der in Berlin lebende Act in Würzburg zu Gast.
Kurt, das war wundervoll komisch
Im Kurt & Komisch in der Sanderstraße, einer bekannten Partymeile der Stadt soll das Spekakel stattfinden. Hier geht es nach einer übersichtlichen Warteschlange runter in den dunklen Keller des relativ neu wiedereröffneten Clubs.
Bereits die Warm-Up-Acts sind mit Scapa und dann Pupkulies alles andere als unbekannt. Hier sind es noch sehr leicht verdauliche Deep House-Scheiben, mit denen sie das Publikum langsam an den Abend heranführen wollen. Relativ brav, doch ohne zweifel funktioniert das ganz gut.
Life & Death-Esprit ab Sekunde 1
Bereits gegen 1.30 trifft er ein: DJ Tennis. Unverfehlbar zu erkennen an seinen Augenringen, die an diesem Abend bis zu den Knien reichen. Der Mann ist rumgekommen, das ist allein an seinem äußeren zu erkennen.
Im schlichten schwarzen T-Shirt, auf dem sich betende Hände befinden erklimmt er das Pult. Der erste Track trifft ist bereits ein Volltreffer und zeigt, dass der Life & Death-Esprit bereits ab dem ersten Moment im Haus ist.
DJ Tennis im Kurt & Komisch. www.feelectronica.de
Posted by Feelectronica.de on Samstag, 28. November 2015
Ein Mix aus Neu und Alt
Von wegen spielt der nur neue Platten. Viel bekanntes ist dabei, allerdings nichts flaches. Nummern, die teils schon 2 – 3 Jahre alt sind aber immer noch einschlagen wie eine Bombe. Bis zum Ende spielt Manfredi Romano seine Nummern, bei denen er sich auch aus dem feinen Nähkästchen der unreleasten Scheiben seines Umfelds bedient.
Dieser Mann beweist trotz seiner nicht mehr ganz jungen Jahre, wie vie Musikalität in einem soften Technoset stecken kann. Und zeigt, dass er sicherlich noch einige Zeit an der Spitze der Szene verweilen darf.