Ist das noch Lifestyle oder doch Unverschämtheit? Und wie prall darfst Du während eines Sets sein? Diese Fragen beschäftigen die Netzgemeinde, die das vergangene Set von Ricardo Villalobos im Cocoon In The Park Festival bewerten.
Hintergrund der Diskussion ist ein halbstündiges Video, dass das Ende des Villalobos-Sets und den Anfang von Sven Väth zeigt. Villalobos, offensichtlich nicht mehr ganz bei der Sache, tänzelt hier wie ein ausschenkender Flamingo zwischen Schnaps, Eis und Turntables hin und her. Die letzte Platte seines Sets ist eine experimentelle – soweit sogut. Aber offensichtlich stand der chilenische DJ schon länger mit dem Rücken zum Publikum und tauchte in seine ganz eigene Welt ab.
Wie viel darf ein gut bezahlter DJ hinter dem Pult?
“Dieses Set war eine absolute Missgeburt”, fasst ein Kommentar dieses Set zusammen und forciert die Frage, wie viel einem gut bezahlten DJ hinter dem Pult erlaubt sein darf. Denn Villalobos kann etwas, das ist völlig klar. Seine Releases und Sets sind legendär, doch diesmal scheint er ordentlich danebengegriffen zu haben. Und hier geht es wohl weniger um “keinen Bock”, als viel mehr um “zu viel von allem”.