Mit sofortiger Wirkung ist die Technoinstitution “Königsburg” in Krefeld geschlossen. Hier wurden, vor allem mit Techno-DJ Jens Lissat schon Szenepartys gefeiert, als das Omen in Frankfurt oder der Tresor in Berlin noch gar nicht am Markt waren. Der bisherige Eigentümer will allerdings nicht mehr und trennt sich daher von dem Objekt.
Besonders der Dienstag war hier laut Fazemag legendär, als Jens Lissat mit seiner “ewig gleichen Lasershow” das Volk auf die Beine brachten. Lange Zeit war die “Königsburg” in den 90ern der ehrlichste Ort, um zu den eigenwilligen Rhythmen zu tanzen. Doch “Tanz in der Burg”, so wie einer der Partynamen in der “Königsburg” hieß, ist erst einmal Geschichte. Der momentane Pächter möchte nicht mehr und hat das Objekt bereits letztes Jahr zum Verkauf eingestellt – ein kleiner Aufschrei für die Szene. Während die Location in den letzten Monaten aber weiterhin geöffnet hatte, ist jetzt Schluss. Seit letztem Wochenende bleiben die Pforten geschlossen.
Pachtvertrag läuft noch für weitere neun Jahre
Die Entscheidung des Pächters scheint eine freiwillige zu sein, da der Pachtvertrag noch neun Jahre laufe, sagt Christian Reiners von Lomberg Immobilien. Der Makler betreut den Verkauf des 1,6 Millionen Euro teuren Hauses. Man setze sich nun mit “neuen Konzepten auseinander”, die Discothek soll aber auf lange Sicht erhalten bleiben.
Derzeit läuft die Suche nach einem Investor für die Königsstraße 8 in Krefeld, der mit dem Verkaufspreis knapp 65 Prozent der Anteile einer Eigentümergesellschaft erwerben kann.