Es war über viele Jahre hinweg der Partyexzess und das Highlight im Kalender vieler Technofans. Ein Umzug, der eine Mischung aus Karneval und dem Epilepsietechno der 90er Jahre war. Es war eine Institution, die Künstler wie Sven Väth größer und größer werden lies. Dann das Unglück in Duisburg und die Loveparade war nicht mehr. Doch sie kommt vielleicht wieder.
Sie will an ihren Ursprungsort zurückkehren. Dort, wo Künstler wie Dr. Motte sie damals ins Leben gerufen hatten. Berlin soll wieder eine eigene Techno-Parade im Sommer bekommen. Organisiert könnte sie dann von ein paar Vertretern der Berliner Clubszene werden, die eine Art Demonstration mit verschiedenen Wagen und Musik organisieren wollen. Bereits tausende Teilnehmer hat die Veranstaltung an Facebook, denn: Die Demo erinnert sehr stark an die Loveparade von damals.
Für die Liebe auf der Straße
Das Motto ist einfach: “Hin zu Friede, Freude und Liebe! Weg von verblendet, unpolitisch und konsumgeil”. Fast schon eine Plattitüde und kein wirklicher Demonstrationsgrund, sondern ein Veranstaltungsmotto, das möglichst viele eint. Veranstalter, Medienvertreter und Künstler wollen sich dann im Sommer zusammenschließen und “Für die Liebe auf die Straße” feiern. Den Alkoholausschank wird es dabei nicht mehr geben – die Drogen werden sicher bleiben. Eben wie damals, in den 90ern.