“All places are temporary places” – dieses bereits vor einigen Monaten vom Berliner Club STATTBAD hochgeladene Foto wird nun aktueller denn je. Denn mit sofortiger Wirkung schließt die Szeneinstitution unnahe des Weddinger S-Bahnhofs seine Tore. Grund sind wohl Mängel in der Sicherheit.
Das STATTBAD gehört mit seiner schräg abfallenden Tanzfläche in den Räumlichkeiten des alten Weddinger Stadtbads sicherlich zu den außergewöhnlichen Locations der Stadt. Im kleineren Floor neben den alten Heizkesseln des Schwimmbads, dem sogenannten “Boiler” wird seiten Jahren auch der Boiler Room Berlin gedreht und in alle Welt ausgestrahlt. Doch offensichtlich fehlen die nötigen Genehmigungen für Veranstaltungen wie die “STATTNACHT”, bei der über 1.000 Gäste das alte Schwimmbad besuchen.
Sprinkleranlagen und Brandmelder fehlen
Nach einem anonymen Hinweis ist das “STATTBAD” wohl bei einer Brandschutzprüfung durchgefallen. Sprinkleranlagen, Brandmelder und die Sicherheitsbeleuchtung fehlen. Daher beschließt der Bezirk Mitte die sofortige Schließung der Location. Im Tagesspiegel äußert sich Baustadtrat Carsten Spallek von der CDU: „Das Stattbad hatte keine Genehmigung für eine Vergnügungsstätte, sondern für eine kulturelle Nutzung“. Neben den Partys finden im STATTBAD beispielsweise auch Ausstellungen statt.
Auf Facebook äußern sich auch die Betreiber:
Wegen Auflagen des Bauamts und einer anonymen Anzeige die uns in vollem Umfang attackiert hat, wurde das STATTBAD geschlossen. Wir führen derzeit Gespräche zur zeitnahen Entsprechung der Auflagen. Von der temporären Schließung ist bis auf weiteres das gesamte selbstfinanzierte und unabhängige Kulturprojekt betroffen somit neben den Veranstaltungen auch alle Künstler mit ihren Studios, die Galerie und das Café.
Unsere Ziele -die Errichtung eines Kultur- und Veranstaltungszentrums bleiben unverändert.